Robotereinsatz in der Sicherheitsbranche: selbst der Minister staunt
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee konnte sich gestern davon überzeugen, wie schnell die digitale Transformation in der Sicherheitsbranche voranschreitet.
Wolfgang Tiefensee besuchte dazu ein Erfurter Logistikzentrum. Der Thüringer Minister für Wirtschaft und Wissenschaft wollte sich selbst ein Bild vom Stand der Technik in Sachen Wach- und Objektschutz machen.
Eingeladen wurde er vom Berliner Sicherheitsspezialisten CIBORIUS, der seit kurzem zwei intelligente Sicherheitsroboter auf einem 46 000 m2 großen Logistikbereich einsetzt. CIBORIUS ist Deutschlands führender Anbieter von roboterbasierten vernetzten Lösungen im Bereich Sicherheit und Service. Gemeinsam mit seinem Partner Security Robotics verfolgt das Berliner Unternehmen einen innovativen Ansatz, um dem gravierenden Fachkräftemangel in diesem Bereich zu begegnen.
Der vierbeinige Laufroboter SPOT®, der zusammen mit seinem radgetriebenen Pendant ARGUS jede Nacht patrouilliert, war in Erfurt zu sehen. Die Roboter bewegen sich auf festen Routen und übertragen Videobilder in Echtzeit an die Notruf- und Service-Leitzentrale.
Beide Roboter sind mit hochauflösenden 360-Grad-Kameras ausgestattet und können mit PTZ-Kameras und anderen Geräten ausgerüstet werden. Damit können sie Personen und Gegenstände auch auf große Entfernungen genau erkennen. Entdeckt der Roboter eine verdächtige Person, sendet er sofort ein entsprechendes Signal an die Leitstelle. Hier analysieren speziell ausgebildete Experten die Bilder, bewerten die Situation und leiten entsprechende Maßnahmen ein. Bei Bedarf kann das Personal in der Leitstelle die Kontrolle über den Roboter übernehmen, um zum Beispiel Bilder eines flüchtenden Täters zu liefern.
Die beiden Roboter in Erfurt nutzen ihre jeweiligen technischen Vorteile, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. So kann sich SPOT® sicher in schwierigstem Gelände bewegen, Treppen steigen und unerwarteten Hindernissen gekonnt ausweichen. Selbst bei extremen Temperaturen und schlechten Witterungsverhältnissen bleibt er zuverlässig im Einsatz.
Im Gegensatz zu ARGUS ist seine Reichweite auf kleine und mittelgroße Standorte beschränkt. Bis zu 90 Minuten lang kann er ohne Unterbrechung inspizieren. Der radgetriebene ARGUS hingegen ist auf ausgedehnte Patrouillenfahrten vorbereitet, die er nur für kurze Stopps an der Ladestation unterbricht. Aber auch während des Ladevorgangs bleibt der Roboter auf Empfang und setzt seine Überwachung fort.
So verrichtet er seine nächtliche Arbeit zuverlässig wie ein Uhrwerk, immer wachsam und bereit, sich zu melden.
Am Standort Erfurt wird jeder Roboter genau dem Bereich zugewiesen, für den er am besten geeignet ist. Die Roboter arbeiten autonom und treffen ihre Entscheidungen unabhängig voneinander. Bei gemeinsamen Einsätzen lernen sie ständig dazu, da sie jede neue Situation sofort abspeichern. Als selbstlernendes System entwickeln sich die Roboter von Tag zu Tag weiter. Dank ihrer hohen Präzision und ihres energieeffizienten Betriebs erhöhen die Roboter die Sicherheit und senken gleichzeitig die Kosten. Selbst der Minister ist begeistert und sagt: "Eine spannende Kombination aus künstlicher Intelligenz, Technologie und Robotik und ein hervorragender Ansatz in Zeiten des Fachkräftemangels.“
Teilnehmer:
- Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee
- CIBORIUS Gruppe, Geschäftsführer und Projektleiter
- Security Robotics, Geschäftsführer und Integrator Spezialisten
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